Sonntag, 28. April 2013

Internationales Coursing in Hünstetten

Als EM-Nominierungs-Qualifizierungs-Coursing haben wir für Hünstetten entschieden. Viele andere Whippets sind parallel zur Whippets-Jahresausstellung in Wismar an den Start gegangen. Daher waren nur relativ wenig, aber gleichzeitig sehr starke Hunde am Start. Leider hatten wir den ganzen Tag strömenden Regen, für Mensch und Hunde sehr unangenehm, aber glücklicherweise rutschte kein Hund auf dem hünstettener Coursingwiese-Abhang weg.

Das erste Mal durfte auch Mali zeigen ob sie Coursen kann - und wie!

Zunächst aber zu Luka: Es waren nur acht Rüden am Start. Seinen ersten und zweiten Lauf hatte er mit dem körperlich ebenbürtigen Devaj Allegro. Hier konnte man aber sehen, dass Luka schneller und wendiger ist und wurde entsprechend mit Punkten belohnt, 55 im ersten und somit die höchste Punktzahl und 52 im zweiten Lauf brachten Luka den Sieg, das CACIL und CACC. Das CACIL vervollständigt nun seine Sammlung für den Internationalen Coursing-Champion.

Lilli lief im ersten Lauf mit Koseilata's Everlasting Moon, war ihrer Laufpartner mal wieder in allen Belangen überlegen und erhielt 54 Punkte und somit eine gute Ausgangsposition für den zweiten Durchgang. Hier war ihre Mitläuferin die belgische Canoodle's Knightlady. Lilli wurde wieder mal extrem gut mit 56 Punkten bewertet und kam auf dem zweiten Platz, erhielt das ResCACC und ResCACIL, das auch ihr noch für den internationalen Coursingchampion fehlte.
Unsere beiden Blondies dürfen sich also demnächst Träger dieses Titels nennen.

Nun zu Mali. Ihr erster Lauf war zunächst etwas verhalten, immer mit einem gewissen Respektsabstand hinter ihrer Laufpartnerin Storktown's Nightwind hinterher. Sie musste wohl erst einmal sehen, "wie der Hase läuft" - im wahrsten sinne des Wortes.  Sie hat aber immer den direkten Weg hinter dem Hasen gewählt, dem entsprechend wurde sie mit guten Punkten von 54 belohnt und lag bis dahin auf dem dritten Rang. Für den zweiten Lauf wurde ihr Ghan buri Ghan's Iuwaruwa zugeteilt. Und was war das ein toller zweiter Lauf von unserer jungen Mali?! Beide Hündinnen liefen zunächst parallel zueinander, machten extrem enge Wendungen, dann löste sich Mali, denn nun war sie selbstbewusst genug, die Fürhung zu übernehmen, nun wusste sie wie der Hase läuft! Die Zuschauer und wir waren begeistert! "Sie läuft in der Kurve wie auf Schienen!" kam uns in den Sinn. ;-)
Mali erhielt die höchste Punktzahl im zweiten Lauf und holte sich bei ihrem ersten Coursing den Sieg, das CACC und CACIL.

Was war das eine Siegerehrung! :-D

Mali zweiter Lauf mit Ghan buri Ghan's Iuwaruva (Foto A. Hauke)



Montag, 22. April 2013

Internationales Rennen in Greppin

Das Greppiner Rennen sollte das erste für unseren Jungspund Mali sein. Auch schon, damit sie die gewöhnungsbedürftige Galgenanlage kennen lernt. Der erste Durchgang lief sie zwar verhalten, aber sauber und kam in 25,38 s als Zweite hinter Effloresco's Justina ins Ziel.
Leider verwechselt Mali dann aber die Rennbahn mit einem Boxring und meint, ihre Mitläuferinnen wie bei einem Fangenspiel "abklatschen" zu müssen.
Julias erstes Einsatz als Bahnbeobachterin machte es dann leider auch gleich nötig unseren Hund für eine Disqualifikation zu melden.
Immerhin gab es lecker Eis für uns ;-)


Montag, 15. April 2013

1. DWZRV Siegercoursing in Volkmarsen

Der zum Harz am nächsten gelegene Coursingverein ist Hassia bei Volkmarsen, dessen Standort zugleich eine ähnliches Landschaftsbild, wie unsere Heimat bietet. Daher sind dort die von uns am häufigsten besuchten Coursing-Veranstaltungen. Unsere Hunde sind dort quasi "zuhause" und erlaufen sich immer Plazierungen unten den ersten Sechs.
Da war für uns natürlich eine Meldung zum 1. DWZRV-Siegercoursing obligat. Die Meldezahl v. a. der Rüden war stattlich, 27, bei den Hündinnen waren leider "nur" 18 am Start.
Luka lief im ersten Lauf gegen Koseilata's Dark Side Of The Moon. Den Lauf dominierte Luka, er bekam 78 Punkte, allerdings verletzte sich Brigitta Bürgers Dari gleich auf ersten Metern und konnte daher nur langsam hinterher laufen.
Im zweiten Lauf war Lukas Laufpartner Ghan buri ghan's Quantum Of Solace. Auch hier schien Luka zu glänzen, was man als Starter allerdings nicht sah, da die Hunde die meiste Zeit außer Sichtweite liefen. Er bekam dafür 79 Punte und landete in der Summe auf einem tollen 5. Platz. Gratulation an den Gewinner - Placido vom Kleinen Berg von Nicole Winkelbach.

Lillis Laufpartnerin im ersten Lauf war Walea vom Kleinen Berg, die gegen unsere Lilli keinen Stich sah. So bekam Lilli die dritthöchste Punktzahl mit 81 bei den Hündinnen und lag auf aussichtreicher Position. Im zweiten Lauf wurde ihr die junge Storktown's Moondance zugeteilt. Obwohl die Hündin vier Jahre jünger ist spielte Lilli ihre ganze Erfahrung und immer noch sehr starke Reaktionsgeschwindigeit aus und bekam 80 Punkte, was in der Endabrechnung den 6. Platz ergab.

Also auch dieses Mal, bei sehr starker deutscher Konkurrenz sind unsere Hunde unter den Top 6 gelandet.

Leider gab es wieder eine schwere Verletzung auf dem extrem anspruchsvollen Gelände. Wir wünschen besten Genesungswünsche für Pyrros.

Siegerehrung Rüden
Siegerehrung Hündinnen

Sonntag, 7. April 2013

CAC-Ausstellung in Hildesheim am 6.4.

Aufgrund des langen Winters und der kalten Temperaturen ist das traditionelle Frühjahrsrennen in Hildesheim ausgefallen. Die CAC-Ausstellung fand aber statt. Frau Dr. Bennemann war die Richterin der Whippets. Gemeldet hatten wir Fips, Luka und Mali.
Wegen der Kälte haben wir unserem alten Herren Fips den Auftritt erspart und nur die zwei Jungen gezeigt. Wider Erwarten war es dann aber doch sehr mild, v. a. als die Sonne heraus kam.
Luka hatte in der Gebrauchshundklasse einen Konkurrenten, Whispering Angel el Schiras.
Man merkte Luka dieses Mal seine Unlust mal nicht ganz so sehr an wie sonst, richtig gut zeigte er sich aber immer noch nicht. Ist ja auch langweilig, sich nur im Kreis zu bewegen und ruhig stehen zu müssen. Frau Bennemann gab ihm ein sg.
Mali wurde in der Zwischneklasse ausgestellt und hatte zwei sehr starke Konkurrentinnen aus Showlinien. Frau Bennemann bemerkte aber schon zu Beginn, dass alle drei Hündinnen sehr schöne Vertreterinnen sind. Mali bekam erfreulicherweise ein V.

Stechen ums "CAC"

Stechen um "Bester Rüde"
Links: Motte -Mutter von Lilli und Fips- bekam ihre letzte Anwartschaft auf den DWZRV-Veteranenchampion mit fast 14 Jahren. Herzlichen Glückwunsch!


Montag, 1. April 2013

„Erfolg im Hundeberuf – eine gute Qualitätskontrolle über Jahrtausende“ (Zitat Oechtering)

Wir alle lieben unsere Windhunde und sind stolz auf ihre Ursprünglichkeit und Leistungsfähigkeit. Gegenüber Liebhabern anderer, populärerer Hunderassen bringen wir gerne das Argument, dass unsere Hunde sehr gesund und langlebig sind und wir selten mit ihnen zum Tierarzt müssen. Und so soll es - meiner Meinung nach - auch bleiben!

In letzter Zeit konnte man in den Medien viel zu so genannten "Schwarzzuchten", den Skandalen um einige Schönheitschampions auf der Crufts sowie zu der Zuchtqualität in (VDH-angegliederten) Verbänden erfahren. Auch das Deutsche Tierärzteblatt, Fachzeitschrift der Bundestierärztekammer, veröffentlichte einige Artikel zu diesen Themen. 
Unter anderem gab Herr Prof. Oechtering, Direktor der Klinik für Kleintiere der Universität Leipzig in der Januar-Ausgabe des Tierärzteblatts seine Meinung zum Thema „Wenn Menschen Tiere verformen – ein Ruf nach mehr Qualitätskontrolle in der Hundezucht“ wieder. Der Artikel ist besonders auf die in seinen Augen als Qualzucht zu bezeichnenden Rassen mit brachyzephalen Köpfen (z. B. Mops) ausgelegt. Sein Thema beinhaltet aber auch interessante Aspekte, die wir auf die Windhundzucht in Deutschland münzen können. Besonders interessant sind die  ersten Passagen seines Artikels, in denen Prof. Oechtering auf die Wichtigkeit des Leistungsaspektes in der Hundezucht eingeht. 
Natürlich sind Windhunde nicht mit den Vertretern brachyzephaler Rassen vergleichbar, zum Glück (noch nicht). Aber wer weiß, wohin die extremen Zuchtbemühungen in die eine oder andere Richtung noch gehen werden. In letzter Zeit fallen mir immer wieder Whippets auf, die in meinen Augen viel zu früh mit zehn Jahren oder sogar eher sterben, darunter auch Zuchthunde, die viele Nachkommen haben. Als kritische Todesursachen sehe ich in so jungen Jahren typische Alterskrankheiten wie Krebs, Stoffwechselstörungen, Herzerkrankungen und allgemeines Organversagen. Denn diese Erkrankungen können erblich sein und sprechen nicht für Langlebigkeit des gekörten Zuchthundes.
Sollte ein Whippet nicht locker das 14. bis 15. Lebensjahr erreichen können, natürlich mit noch gegebener Lebensqualität?!

In meinen Augen haben Vertreter von eigentlich sportlichen Rassen wie Whippets, Greyhounds, Salukis, Afghanen  etc., die keine körperliche Leistung auf Hundesportveranstaltungen (Rennen, Coursing, Agility) mehr zeigen, ein großes Defizit in ihrer Zuchtqualität. Ein seltener oder gar einmaliger kurzer Lauf auf einer 100m-Strecke, bei dem Zuchthunde ihre Hasenschärfe zeigen sollen, reicht nicht aus, um gesundheitliche Qualitäten zu beweisen. 

Das oberste Zuchtziel sollte v. a. Gesundheit und Langlebigkeit sein und nicht Schönheit oder Schnelligkeit!
Eine gute Möglichkeit für den Erhalt einer gesunden Rasse bieten in meinen Augen Schönheit- und Leistung-kombinierende Hundesportveranstaltungen, wie sie z. B. von dem DWZRV zugehörigen Renn- und Coursingvereinen organisiert, aber in Kombination nur noch von wenigen genutzt werden. Denn sie können den Unterschied zwischen den im Allgemeinen gesunden Rassehunden aus VDH-Zuchtverbänden zu Hunden von “Schwarzzüchtern“ ausmachen. Schwarzzüchter können ihre Zuchthunde z. B. nicht auf einer DWZRV-Sportveranstaltung zeigen, um deren Leistungsfähigkeit und Gesundheit zu beweisen. Sie können sich somit nicht von der Masse abheben, wie die Windhundzüchter aus VDH-Verbänden, beispielsweise dem DWZRV.

Wichtig ist also die Aufklärung der potentiellen Windhund-Käufer nicht nur auf Schönheit und z. B. die Farbe der Elterntiere ihres neuen Familienmitglieds zu achten, sondern auch auf erbrachte körperliche Leistung und das durchschnittlich erreichte Lebensalter der Vorfahren, um so möglichst 15 Jahre etwas von ihrem geliebten Windhund zu haben.


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